Page 56 - BW Wels Stadt und Land 2021
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156 SATURßUEKNTAUNRLAIMGEGNARTEN
WEGE, ACHSEN UND EINFASSUNGEN
IN BETONSTEIN GEMEISSELT
 Die Österreicher lieben das Leben in freier Natur. Mal steht die Toskana im Mittelpunkt der Gestaltung, mal holt man sich Anregung aus der englischen Gartengestaltung und geht vom Rosamunde Pilcher-Film direkt in sein verlängertes Wohnzimmer, und dann gibt es auch die Puristen unter uns, die gewohnte Formen und sporadische Ausstattung lieben. Auch japanische Eisflüsse finden sich zunehmend wieder. Eines aber ist klar, Betonstein und seine vielfältigen Möglichkeiten auch im Bereich von Einfassungen und Wegen sind unverzichtbar.
 BETONSTEIN ALS PERFEKTES GESTALTUNGSELEMENT
Wege kreativ gestalten geht über die ge- wöhnliche Praxis – einheitlich gepflasterte Flächen zu erzeugen – hinaus. Eine inter- essante Alternative bieten hier große Be- tonsteinplatten, die in einem Kieselbeet oder als Einzelplatten in die Rasenfläche verlegt werden können. Der Einsatz schafft einen sanften Übergang zwischen Terras- se und Gartenfläche. Gut zu wissen, dass Betonstein auch gerne seine ökologischen Vorteile ausspielt. Das Regenwasser kann durch die Fugen des beständigen Steins optimal abfließen. Große Flächen brauchen Struktur, da sich das Auge an Formen und Linien orientiert, an denen der Blick ent- langgeführt wird. Ein bewusster Bruch lei- tet die Blicke zu Gestaltungselementen wie Hochbeeten, Brunnen, Ruheplätzen oder
Gartenhäusern. So wirkt die Fläche nicht monoton, sondern ansprechend. Zudem sind vielfältige Verlegungsmuster möglich, die eine besondere Note vermitteln. Die richtige Einfassung sorgt schlussendlich für einen stimmigen Gesamteindruck und für weitere beachtliche Vorteile. Eingefass- te Wege oder andere Gestaltungselemente wie Hochbeete erleichtern das Rasenmä- hen, die Mähkante schließt exakt ab. Un- kraut und Schädlinge können sich schwerer verbreiten. Einfassungen können auch als bewusste Stilfiguren genutzt werden, um Akzente zu setzen. Auch kleine Gärten kön- nen optisch größer gemacht werden. Durch eine bewusste Setzung von zum Beispiel geschwungen Wegen kann diese optische Täuschung gelingen.
DER WEG IST DAS ZIEL
Steine beruhigen, tragen Geschichten in sich, verstecken Baumstämme und bilden durch ihre runde Form einen Kontrapunkt zum geraden Betonstein. Dazwischen Bäu- me in sattem Grün, die beruhigen und Kraft geben.
GEKONNTER MIX
Die reduzierte Pflanzenverwendung wird als Fortführung des Raumkonzeptes gese- hen. Bewusst werden Materialien gemixt, um die reduzierte Optik zu durchbrechen. So bieten sich Kies und Holz an, um einen Kontrapunkt zu Betonplatten darzustellen. Gräser bieten mit ihrer luftigen Silhouette einen reizvollen Kontrast. ◻
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