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 24 BAUEN & WOHNEN
  DAS DACH:
SCHUTZ VOR WIND UND WETTER
 Das Dach prägt den optischen Gesamtein- druck eines Gebäudes maßgeblich. Doch nicht nur die Dachform und das Material für die Deckung sollten mit Bedacht ge- wählt werden, auch Konstruktion und Auf- bau sind entscheidend für die Funktion und die Haltbarkeit des Daches.
DACHFORM
Die richtige Dachform festzulegen, ist mancherorts gar nicht so einfach. Oft gibt es Bauvorschriften, die die Wahl mehr oder weniger einschränken. Ein Flach- dach wirkt modern, Zeltdächer lassen an südliches Flair denken, Sattel- und Walm- dächer sind Klassiker, die immer zeitge- mäß sind. Lassen Sie sich bei der Wahl nicht nur von der Optik leiten, sondern denken Sie zudem daran, dass es aufwän- dige und weniger aufwändige Dachformen gibt, was sich natürlich auf die Baukosten auswirkt.
DACHKONSTRUKTION
Die einfachste und kostengünstigste Dach- konstruktion ist ein Sparrendach. Ein Pfet- tendach entspricht einem Sparrendach,
das um Balken in Längsrichtung ergänzt wird und deshalb größere Spannweiten überbrücken kann. Auch Gauben sind bei einem Pfettendach möglich. Bei einem Kehlbalkendach werden zusätzliche Bal- ken zwischen die Sparren gespannt.
DACHAUFBAU
Der Dachaufbau beschreibt die Funktion des Daches als Schutzhaut gegen Wind und Wetter. Maßgeblich ist dabei die Frage, wo sich die Dämmung befindet. Ein zweischa- liges Kaltdach, bei dem die aus dem Haus durch die Decke diffundierende Feuch- tigkeit mittels einer unter der Dachhaut liegende Belüftung abgeführt wird, kann Sinn machen, wenn sich der Dachinnen- raum nicht stark erwärmen soll. Das einschalige Warmdach, bei dem die Dach- haut direkt auf die Dämmschicht aufge- bracht wird, ist unbelüftet. Beim Um- kehrdach liegt die Wärmedämmung über der Dachhaut, sodass die Folie besser gegen mechanische Einwirkungen, Son- neneinstrahlung und Temperaturschwan- kungen geschützt ist.
DACHDECKUNG
Bei der Wahl des geeigneten Materials für die Dachdeckung spielt nicht nur die Optik eine entscheidende Rolle. Zu beachten ist auch, dass nicht jede Eindeckung bei jeder Dachform und mit jedem Neigungswinkel möglich ist. Neben den Klassikern, den Ziegeln, gewinnen andere Materialien wie Metall an Bedeutung, da sie zum Teil kaum gewartet werden müssen.
WARTUNG
Wer gerade baut, hat womöglich keine Lust, bereits über eine Sanierung nach- zudenken. Die komplette Sanierung eines Daches ist zudem aufwändig und teuer. Deshalb lohnt es sich, das Dach von Anfang an regelmäßig zu warten. Falls die Dach- deckung beschädigt ist, sollte das mög- lichst schnell repariert werden, da sonst Nässe ins Haus eindringen kann. Zudem sollten Ziegel regelmäßig gereinigt wer- den, vor allem wenn sich Moose und an- dere kleine Pflanzen darauf ausgebreitet haben, da sonst die Wurzeln das Material schädigen können. •
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