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38 KLIMAANLAGE
ABKÜHLEN ODER BELÜFTEN?
Das Klima verändert sich nachweislich. Deshalb macht es Sinn, auch in unseren Breite gleich beim Hausbau an
eine Klimaanlage zu denken – damit der Kopf kühl bleibt und die Nacht auch im Tropensommer der Erholung dienen kann.
 Wer bei einer Klimaanlage an die monströsen Geräte in den Hotels der südlichen Länder denkt, der soll sich nicht abschrecken las- sen. Denn wer rechtzeitig plant, der braucht sich vor solchen optischen Störungen nicht zu fürchten.
Grundsätzlich muss man sich im Klaren darüber sein, ob man eine Wohnraumtem- perierung haben möchte oder ob es einem wirklich wichtig ist, etwa das Büro beispiels- weise auf eine Innentemperatur von 18 Grad abzukühlen. In diesem Fall ist es tatsächlich notwendig, eine „richtige“ Klimaanlage zu installieren. Dazu braucht es ein Außenge- rät, welches die Wärme des Innenraumes nach außen abgibt. Im Raum selbst braucht es ausserdem ein Aufnahmegerät, das aber keinesfalls mehr so wie in den Zimmern der Tourismushochburgen aussehen muss. Bei größeren Wohnanlagen kann es im Außenbe- reich ein Zentralgerät geben. Diese Anlagen können auch nachträglich sehr gut installiert werden. Im Normalfall hat das Geräusch, welches diese Geräte verursachen, nur bei
äußerst empfindlichen Personen einen Stör- faktor zur Folge. Nachrüstungen stellen im- mer einen Kompromiss dar; besser wäre es, gleich beim Hausbau entsprechend zu pla- nen.
DIE WOHNRAUMTEMPERIERUNG
Trendiger als eine Klimaanlage im herkömm- lichen Sinn sind die Möglichkeiten der Wohn- raumtemperierung. Wer die Möglichkeit hat, eine Wärmepumpe mit Grundwassersys- tem zu installieren, der hat sozusagen den Glückstreffer gezogen. Denn mit diesem Ge- rät kann man sowohl heizen als auch kühlen. (Lesen Sie dazu bitte den separaten Artikel über Wärmepumpen.)
Zur aktiven Kühlung eines Raumes gibt es mehrere Möglichkeiten, beispielsweise eine sogenannte Kühldecke. Dabei wird eine Zwischendecke eingezogen, in der spezielle Kühlelemente dafür sorgen, dass die Tem- peratur entsprechend gesenkt werden kann. Dann gibt es auch die Wohnraumlüftung.
Dabei findet keine echte Temperierung statt. Vielmehr wird die Luft im Raum ständig aus- getauscht, und man kann dafür sorgen, dass die einströmende Luft gekühlt wird.
DAS OPTIMALE RAUMKLIMA
Damit man sich in einem Raum so richtig wohlfühlen kann, braucht es das nötige Raumklima. Dafür ist nicht nur die Tempera- tur ausschlaggebend, sondern auch der Sau- erstoffgehalt der Luft und die Luftfeuchtig- keit spielen eine entscheidende Rolle. Wer ständig in einer zu trockenen Wohnung lebt, dessen Haut schrumpelt wie ein Apfel. So ge- sehen ist der richtige Sauerstoffgehalt auch ein optimaler Weg, um der Faltenbildung der Haut entgegenzuwirken. Andererseits weiß jeder, dass zu hohe Feuchtigkeit zu Schim- melbildung führen kann. Da Bewohner ge- nerell eher dazu neigen, seltener als nötig zu lüften, ist es ratsam, eine automatische Wohnraumbelüftung zu installieren. Je bes- ser die Raumluft, desto höher die Lebens- qualität.
Beim Raumklima kann man nicht alle Räume über einen Kamm scheren, denn deren Nut- zung spielt dabei eine entscheidende Rolle. Mit Hygrometer und Thermometer lassen sich die Kennwerte eines gesunden Raum- klimas gut messen. Als Richtwerte gelten eine Luftfeuchtigkeit von 30 bis 50 Prozent und eine Temperatur von 19 bis 21 Grad Cel- sus. Im Schlafzimmer reichen aber durchaus 18 Grad, hingegen sollte im Badezimmer die Temperatur etwa 23 Grad betragen.
Das abwechselnde Lüften und Heizen dient dazu, das optimale Raumklima zu erzeugen. Wenn dies noch automatisch erfolgt, dann hat man wohl als Bewohner den höchsten Grad des Wohlfühlens und der Bequemlich- keit erreicht. ◻
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