Page 36 - BB Deutschlandsberg Leibnitz Südoststeiermark 2020
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ENTHÄRTUNGSANLAGEN:
WEICHES WASSER
BRINGT VIELE VORTEILE
Hartes Wasser hinterlässt oft Kalkrückstände. Um diese Spuren von vornherein zu vermeiden, kommen unter anderem Enthärtungsanlagen zum Einsatz.
Die Spuren von Kalk sind überall zu nden – angefangen vom Spülbecken über das Geschirr bis hin zum Wasserkocher. Aber auch in Heizungs-und Rohrsystemen ma- chen sich Kalkablagerungen bemerkbar – spätestens dann, wenn die Leitungen zu sind und der Wasserdruck nachlässt. Mit Enthärtungsanlagen lassen sich sol- che Schäden im Vorfeld auf ein Minimum reduzieren. Darüber hinaus können Be- sitzer mit weichem Wasser auch das Aro- ma – etwa bei der Zubereitung von Kaffee oder Tee – deutlich verbessern.
Die im Wasser enthaltenen Mineralstoffe Calcium und Magnesium (Härtebildner) sind für den Menschen gesundheitlich un- bedenklich und sogar lebenswichtig. Sie fördern beispielsweise den Aufbau von Zähnen und Knochen. Der Tagesbedarf eines Menschen wird ausreichend durch die Nahrung gedeckt. Ein erhöhter Gehalt an diesen Härtebildnern im Wasser kann jedoch zu hartnäckigen Kalkbelägen und Verkrustungen auf Armaturen und Haus- haltsgeräten führen. Wird das Wasser erwärmt oder es kommt zu einem Druck-
DIE VORTEILE VON ENTHÄR- TUNGSANLAGEN IM HAUSHALT:
Mit enthärtetem Wasser kann man
bis zu 50 % Waschmittel einsparen. Auf Weich- oder Klarspüler lässt sich im Idealfall ganz verzichten. Auch
bei Shampoo, Haarspülungen oder Seife reduziert sich der Verbrauch. Auch verbessert weiches Wasser das Hautbild und sorgt dafür, dass sich Haar leichter frisieren lässt. So können Sie Ihre Ausgaben für Kosmetik, Spül- und Waschmittel deutlich reduzieren.
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abfall – wie zum Beispiel beim Austritt aus dem Einhebelmischer –, fallen die im Wasser gelösten Calcium- und Magne- siumverbindungen aus, und es entsteht Kalk. Selbst niedrige Härtegrade können beim Erwärmen Ablagerungen in Küche, Bad sowie dem Rohr- und Heizungssystem verursachen. Das steigert den Reinigungs- aufwand und führt zu einem höheren Energieverbrauch und damit zu wachsen- den Kosten. Eine Kalkschicht von einem Millimeter entspricht dabei einem Plus an Energieaufwand von etwa zehn Prozent. Ein weiterer negativer Effekt: Kalkbeläge begünstigen durch ihre Ober ächenstruk- tur die Besiedlung durch Bakterien.
Um den Kalkausfall vor seiner Bildung zu stoppen, eignen sich unter anderem Enthärtungsanlagen. Sie enthärten das Wasser noch bevor es in die Leitungen gelangt und wirken damit doppelt – in der Installation sowie bei der Zubereitung von Speisen und der Körperp ege. Das weiche Wasser hinterlässt fast keine Kalkrück- stände mehr in den Leitungen sowie auf Armaturen und wirkt sich positiv auf den Geschmack und das Wohlbe nden aus. Viele Enthärtungsanlagen arbeiten nach dem Prinzip des Ionenaustausches. Cal- cium und Magnesium im Wasser werden durch Harzkügelchen herausge ltert und durch Natrium ersetzt. Der Austausch führt dazu, dass die Kalk bildenden Stoffe entfernt werden. Bei entkalktem Wasser spricht man auch von weichem Wasser. •