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 48 BAUEN & WOHNEN
  TÜREN, FENSTER UND TORE:
DER BLICK INS FREIE
Wie selbstverständlich sitzt man heute im Wohnzimmer und blickt durch ein Fens- ter hinaus ins Freie, ohne dabei von Wind, Regen, Hitze, Kälte oder Lärm gestört zu werden. An der Schnittstelle zwischen In- nen- und Außenraum hat das Fenster zwei entgegengesetzte Aufgaben zu erfüllen: den Innenraum mit Luft und Licht zu ver- sorgen und ihn zugleich vor physischen Angriffen zu schützen.
Welche Art von Fenster man wählt, hängt nicht unbedingt nur vom persönlichen Ge- schmack ab. Wenn man in einer Region wohnt, wo „der Regen quer kommt“, weil es so windig ist, macht es wahrscheinlich
 wenig Sinn, ein Holzfenster einzubauen. Auf Dauer gesehen ist man dort mit einem anderen Material besser bedient. Aber nicht nur Wind und Regen strapazieren ein Fenster; wenn stundenlang die Sonne drauf brennt, dann verlangt dies einem Werkstoff ebensoviel ab.
Dank der modernen Techniken muss man aber auf das Holzfenster nicht verzichten. Zumindest nicht im Innenraum. Mittler- weile sind Fenster und Türen hochtech- nische Gegenstände. Es können mehrere Materialien miteinander verbunden wer- den, sodass außen Kunststoff oder Alu ist und auf der Innenseite Holz. Da das Fenster aber auch die Aufgabe hat, Hitze, Kälte und Lärm draußen zu halten, wer- den Fenster und Türen heute in mehreren Schichten gefertigt, oftmals mit Luftkam- mern dazwischen. Das verleiht dem Pro- dukt auch eine größere Stabilität, und das ist besonders wichtig, wenn man Wert auf die Langlebigkeit von Produkten legt. Wäh- rend Holzfenster immer wieder einmal ei- nen neuen Anstrich benötigen, genügt bei Kunststoff- und Alufenstern ein Putzlap- pen von Zeit zu Zeit.
ACHTUNG FENSTERSANIERUNG!
Aufpassen heißt es, wenn eine Sanierung ansteht. Das leicht zugige Fenster hat in alten Mauern oft dafür gesorgt, dass ein gewisser Sauerstoffaustausch zwischen
innen und außen erfolgte. Bei neuen, ab- solut dichten Fenstern, ist das nicht mehr gegeben, und es können sich in der Fol- ge feuchte Stellen im Mauerwerk zeigen. Fachleute können aber auch in diesem Fall Abhilfe schaffen.
Ebenso wichtig wie der Rahmen, ist das Glas. Mittlerweile ist die Dreifachvergla- sung Standard. Vor allem, wenn große Glaselemente eingebaut werden, ist es von Vorteil, wenn gleichzeitig eine Beschat- tungs- bzw. Verdunkelungsmöglichkeit mit eingebaut wird.
STARK BEANSPRUCHTE HAUSTÜR
An der Haustür empfängt man seinen Be- such, sie ist das Tor zur Außenwelt und sollte daher dementsprechend attraktiv gestaltet werden. Andererseits fordert die Haustür einen hohen Qualitätsstandard, damit sie auch nach 20 und 30 Jahren noch problemlos auf- und zugeht. Je breiter eine Tür ist, desto wichtiger sind die Halterun-
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gen, die Scharniere. Wer die räumliche Möglichkeit hat, kann eine Flügeltür oder Doppeltür einbauen. Der Vorteil dabei ist, dass der zweite Flügel nur geöffnet wird, wenn man sperrige Sachen durch die Tür bringen muss.
ABGRENZUNG VOM ÖFFENTLICHEN RAUM
Viele verzichten heute auf eine Garage und stellen das Fahrzeug unter einen Carport. Dafür kommen Einfahrtstore wieder öf- ter in Verwendung. Wenn das Grundstück mit einem Zaum rundherum gesichert ist, dann macht es durchaus Sinn, ein entspre- chendes Tor anzubringen. So wie beim Ga- ragentor werden diese automatisch bzw. auf Knopfdruck geöffnet und geschlossen. Der eigene Bereich beginnt dann sozusa- gen beim Einfahrtstor, das nur derjenige passieren kann, der dazu berechtigt ist. Auch dabei gilt – so wie bei Fenster und Tü- ren –, dass es hinsichtlich Materialien und Design kaum mehr Grenzen gibt. •
 Typische Tore sind:
Werkstor: Einfahrt einer Gewerbean- lage mit Schiebetor, Schnelllauftor oder einer Schranke.
Schnelllauftor: Toranlagen, die übli- cherweise im gewerblichen Bereich und in der Industrie eingebaut werden. Sie stellen eine technische Weiterentwick- lung der bekannten Sektionaltore oder Rolltore dar.
Rolltor: Das Rolltor wird verwendet, um begeh- oder befahrbare Öffnungen von Hallen oder Garagen abzuschließen.
Sektionaltor: Dient dem Verschließen von Hallen oder als Garagentor. Das Tor- blatt ist in mehrere waagrechte Elemente unterteilt und schließt sich von oben nach unten. Sonderlösung: Seitensektionaltor links oder rechts!
Schiebetor: Designgleich mit Zaunmo- dell, für breite Ausfahrten geeignet, ma- nueller oder automatischer Antrieb.
Drehtor: Einfahrten für Wohnhäuser, manuell oder automatisch betriebene ein- oder zweiflügelige Drehtore.











































































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